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Die MBBR-Technologie ist eines der Verfahren der SFC Umwelttechnik GmbH zur Behandlung von industriellen und kommunalen Abwässern sowie zur weiteren Reinigung von bereits gereinigtem Abwasser und/oder Wasser.

Allgemeines

Das MBBR-System besteht aus einem Belüftungsbecken (ähnlich einem Belebtschlammbecken) mit speziellen Kunststoffträgern, die eine Oberfläche bieten, auf der ein Biofilm wachsen kann. Die Träger bestehen aus einem Material mit einer Dichte nahe der Dichte von Wasser (1 g/cm3). Ein Beispiel ist hochdichtes Polyethylen (HDPE), das eine Dichte von nahezu 0,95 g/cm3 aufweist. Die Träger werden im Becken durch das Belüftungssystem gemischt und haben so einen guten Kontakt zwischen dem Substrat im zufließenden Abwasser und der Biomasse auf den Trägern. Um zu verhindern, dass die Kunststoffträger aus der Belüftung entweichen, ist es notwendig, ein Sieb am Ausgang des Beckens zu haben.

MBBR Schwebekörper

Typischer MBBR-Träger (d = 3 cm)

Prozessvorteile

Das MBBR-System ist ein Biofilmverfahren. Im allgemeinen benötigen Biofilmprozesse weniger Platz als Belebtschlammsysteme, da die Biomasse konzentrierter ist und die Effizienz des Systems weniger von der endgültigen Schlammabscheidung abhängt.

  • MBBR-Systeme benötigen kein Schlammrecycling wie Belebtschlammsysteme.
  • Das MBBR-System wird häufig als Nachrüstung bestehender Belebungsbecken installiert, um die Kapazität des bestehenden Systems zu erhöhen. Die Menge der MBBR-Träger kann an die jeweilige Situation und die gewünschte Kapazität angepasst werden. So kann eine bestehende Kläranlage ihre Kapazität erhöhen, ohne den Platzbedarf durch den Bau neuer Becken zu erhöhen.
  • Bei der Konstruktion kann der Füllgrad zunächst auf z.B. 40% eingestellt und später durch Befüllen weiterer Träger auf 70% erhöht werden, aufgrund einer Bevölkerungszunahme in einer Stadt für eine kommunale Kläranlage oder einer erhöhten Abwasserproduktion aus einer Industriefabrik.

Weitere Vorteile gegenüber Belebungsanlagen sind:

  • höhere effektive Schlammverweildauer, die für die Nitrifikation günstig ist
  • reagiert auf Lastschwankungen ohne Bedienereingriff
  • geringere Schlammproduktion
  • geringerer Platzbedarf
  • resistent gegen toxische Stöße
  • Prozessleistung unabhängig vom Nachklärbecken (da keine Schlammrücklaufleitung vorhanden ist)